Dermatofibrom (auch als Hautfibrom oder gutartiges fibröses Histiozytom bekannt) ist eine gutartige Neubildung, die aus dem Bindegewebe entsteht und durch eine feste, knotige Struktur gekennzeichnet ist, die entweder ĂŒber die HautoberflĂ€che hinausragen oder als dichter Knoten in der Dermis auftreten kann. Dermatofibrome sind in der Regel erworbene Hautwucherungen und bei Neugeborenen und Kindern Ă€uĂerst selten. Diese LĂ€sionen treten am hĂ€ufigsten bei Personen ĂŒber 25 bis 30 Jahren auf. Das Auftreten mehrerer Dermatofibrome ist selten, auĂer bei bestimmten systemischen Erkrankungen, erblichen Syndromen oder ZustĂ€nden wie einer HIV-Infektion. Dermatofibrome treten hĂ€ufiger bei Frauen als bei MĂ€nnern auf.
Die genaue Ursache von Dermatofibromen ist nicht vollstÀndig geklÀrt, es wurden jedoch mehrere Faktoren identifiziert, die zur Entstehung dieser gutartigen Neubildungen beitragen können. Diese Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Dermatofibromen oder beeinflussen deren Wachstumsgeschwindigkeit:
Die Diagnose eines Dermatofibroms basiert in erster Linie auf einer klinischen Untersuchung, die eine körperliche Untersuchung der Wucherung und anschlieĂend eine Dermatoskopie zur Beurteilung ihrer Merkmale umfasst. Bei Verdacht auf eine bösartige VerĂ€nderung oder Anzeichen eines raschen Wachstums kann eine Biopsie durchgefĂŒhrt werden, um die Diagnose zu bestĂ€tigen und andere mögliche Erkrankungen auszuschlieĂen. Symptome Bei der visuellen Untersuchung erscheinen Dermatofibrome als leicht eingesunkene oder halbkugelförmige Wucherungen, die oft symmetrisch (meist oval oder rund) sind. In einigen FĂ€llen kann die LĂ€sion spindelförmig sein. Die OberflĂ€che des Dermatofibroms ist in der Regel glatt, wobei die Hautstruktur in der Mitte oft fehlt. Seltener kann eine kleine knollige Erscheinung oder eine leichte Abschuppung beobachtet werden. Die RĂ€nder des Dermatofibroms können entweder klar und gut abgegrenzt sein (typisch fĂŒr halbkugelförmige Formen) oder weniger deutlich (vor allem bei flachen oder leicht eingesunkenen Wucherungen). Die Farbe der LĂ€sion reicht von hautfarben bis zu Grau- oder Brauntönen, wobei die Pigmentverteilung ungleichmĂ€Ăig ist. Die FarbintensitĂ€t nimmt in der Regel von der Mitte zu den AuĂenrĂ€ndern hin allmĂ€hlich zu, wobei die Mitte oft heller und der Rand dunkler ist. Bei gröĂeren Dermatofibromen kann eine FarbheterogenitĂ€t ĂŒber die gesamte LĂ€sion hinweg beobachtet werden, einschlieĂlich polychromer (mehrfarbiger) Bereiche. Haare fehlen in der Regel im zentralen Teil des Dermatofibroms, aber in einigen FĂ€llen können kleine Haare an der Peripherie wachsen, insbesondere bei gröĂeren LĂ€sionen. Dermatofibrome haben in der Regel einen Durchmesser von nicht mehr als 10 mm, wobei die meisten kleiner sind. GröĂere LĂ€sionen sind selten und werden als âRiesen-Dermatofibromeâ bezeichnet. Die Höhe der halbkugelförmigen LĂ€sionen ĂŒber der Haut betrĂ€gt in der Regel 5â7 mm. Ein charakteristisches Merkmal ist das sogenannte âFossa-Zeichenâ: Wenn die umgebende Haut zusammengedrĂŒckt wird, bildet sich in der Mitte der LĂ€sion eine Vertiefung. Im Allgemeinen treten keine subjektiven Symptome im Zusammenhang mit Dermatofibromen auf, in seltenen FĂ€llen kann jedoch ein leichter Juckreiz auftreten. Dermatofibrome treten am hĂ€ufigsten an den unteren ExtremitĂ€ten und am SchultergĂŒrtel auf, andere Lokalisationen sind seltener. Riesige Dermatofibrome treten meist im Sakroglutealbereich auf. Dermatologische Beschreibung Die dermatoskopische Untersuchung von Dermatofibromen zeigt typischerweise folgende Merkmale:
Dermatofibrome mĂŒssen von anderen pigmentierten oder knotigen HautlĂ€sionen unterschieden werden, darunter:
Dermatofibrome sind in der Regel gutartig und stellen kein signifikantes Risiko dar, bösartig zu werden. Ohne Ă€uĂere EinflĂŒsse wie Traumata, Infektionen oder andere schĂ€dliche EinflĂŒsse bleibt das Risiko einer bösartigen Entartung minimal, Ă€hnlich wie bei gesunder Haut. Anzeichen fĂŒr eine mögliche MalignitĂ€t sind auffĂ€llige VerĂ€nderungen im Erscheinungsbild des Dermatofibroms, neue Empfindungen wie Schmerzen oder Empfindlichkeit oder das Auftreten von zuvor nicht vorhandenen Symptomen. Im Vergleich zu anderen Arten von gutartigen HautlĂ€sionen besteht bei Dermatofibromen ein etwas höheres Risiko, sich zu bösartigen Tumoren zu entwickeln. Dieses Risiko liegt jedoch in der Regel unter 1 % und ist fĂŒr die meisten Menschen unbedenklich. GroĂe Dermatofibrome oder solche, deren Aussehen sich schnell verĂ€ndert, sollten engmaschig auf Anzeichen einer MalignitĂ€t ĂŒberwacht werden.
Wenn keine VerĂ€nderungen im Aussehen des Dermatofibroms beobachtet werden und keine Symptome wie Schmerzen oder Beschwerden auftreten, ist eine SelbstĂŒberwachung in der Regel ausreichend. Dies sollte jĂ€hrliche Kontrollen umfassen, wobei bei schwer einsehbaren LĂ€sionen die Hilfe einer anderen Person in Anspruch genommen werden sollte. Wenn das Dermatofibrom einem mechanischen Trauma ausgesetzt ist, VerĂ€nderungen im Aussehen auftreten oder neue Empfindungen auftreten, ist es wichtig, einen Dermatologen oder Onkologen zu konsultieren. Dermatofibrome, die chronischen Reizungen durch Kleidung, Schmuck oder bestimmte berufliche TĂ€tigkeiten ausgesetzt sind, sollten entfernt werden, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Eine fotografische Dokumentation der LĂ€sion kann eine nĂŒtzliche Aufzeichnung darstellen, anhand derer VerĂ€nderungen im Laufe der Zeit festgestellt werden können. Personen mit mehreren Hautneoplasmen, einschlieĂlich Dermatofibromen, sollten sich mindestens zweimal jĂ€hrlich (in der Regel vor und nach den Sommermonaten) von einem Dermatologen oder Onkologen untersuchen lassen. Die Erstellung einer Karte der Hautneoplasmen wird ebenfalls empfohlen, um die Ăberwachung zu vereinfachen, VerĂ€nderungen zu verfolgen und neue LĂ€sionen zu erkennen. Behandlung Die einzige empfohlene Behandlung fĂŒr Dermatofibrome ist die chirurgische Entfernung, die entweder mit klassischen Techniken, einem elektrischen Skalpell oder einem Radiofrequenzskalpell durchgefĂŒhrt wird. Eine histologische Untersuchung des entfernten Gewebes ist unerlĂ€sslich, um die Gutartigkeit der LĂ€sion zu bestĂ€tigen. Destruktive Behandlungen wie Laserentfernung oder Kryodestruktion werden bei Dermatofibromen nicht empfohlen, da diese Methoden zu einer hohen lokalen Rezidivrate fĂŒhren können und keine ausreichende histologische Diagnose liefern.
Zur Vorbeugung der Entstehung von Dermatofibromen und zur Verringerung des Risikos einer Malignisierung ist eine sorgfÀltige und schonende Hautpflege erforderlich:
RegelmĂ€Ăige Kontrollen von Dermatofibromen, frĂŒhzeitige Konsultation eines Arztes bei VerĂ€nderungen und die rechtzeitige Entfernung potenziell gefĂ€hrlicher LĂ€sionen sind fĂŒr die Erhaltung der Hautgesundheit unerlĂ€sslich.